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path: root/man/de_DE/ifconfig.8
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.TH IFCONFIG 8 "6. M\(:arz 1999" "net-tools" "Handbuch f\(:ur Linuxprogrammierer"
.SH NAME
ifconfig \- Konfiguration einer Netzwerkskarte
.SH SYNOPSIS
.B "ifconfig [Schnittstelle]"
.br
.B "ifconfig Schnittstelle [AF-Typ] Optionen | Adresse ..."
.SH BESCHREIBUNG
.B Ifconfig
wird benutzt um kernel-residente Netzwerksschnittstellen zu konfigurieren.
Es wird zur Systemstartzeit verwendet, um die Schnittstellen nach Notwendigkeit
zu initialisieren.  Danach wird es \(:ublicherweise nur zur Fehlersuche oder
zur Verfeinerung der Systemkonfiguration verwendet.
.LP
Wenn keine Argumente angegeben werden, dann zeigt
.B ifconfig
den Zustand der Augenblicklich aktiven Netzwerksschnittstellen.
Wird ein einzelne
.BR Schnittstelle nargument
angegeben, so zeigt es nur den Zustand der angegebenen Netzwerksschnittstelle
an.  Wird ein einzelne
.B -a
Option angegeben, zeigt es den Zustand aller Schnittstellen an, selbst wenn
diese inaktiviert sind.  Ansonsten konfiguriert
.B ifconfig
eine Schnittstelle.

.SH Adressfamilien
Wird das erste Argument hinter dem Schnittstellennamen als der Name einer
unterst\(:utzten Adressfamilie erkannt, so wird diese Adressfamilie dazu
benutzt um alle Protokolladressen zu dekodieren und darzustellen.  Zur
Zeit werden u.A. folgende Adressfamilien unterst\(:utzt.
.B inet
(TCP/IP, standard), 
.B inet6
(IPv6),
.B ax25
(AMPR Packet Radio),
.B ddp
(Appletalk Phase 2),
.B ipx
(Novell IPX) and
.B netrom
(AMPR Packet radio).
.SH OPTIONEN
.TP
.B Schnittstelle
Der Name einer Netzwerksschnittstelle.  Dies ist \(:ublicherweise ein Treiber
gefolgt von einer laufenden Nummer, z.B. eth0 f\(:ur die erste
Ethernetschnittstelle
.TP
.B up
Diese Flagge aktiviert die Schnittstelle.  Sie wird implizit gesetzt, wenn
eine Adresse einer Schnittstelle zugewiesen wird.
.TP
.B down
Durch diese Flagge wird der Treiber f\(:ur die Schnittstelle deaktiviert.
.TP
.B "[\-]arp"
Schaltet das ARP-Protokoll auf dieser Schnittstelle ein oder aus.
.TP
.B "[\-]promisc"
Ein-/Ausschalten des
.B promiscuous
Modus der Schnittstelle.  Ist er eingeschaltet, so werden alle Pakete vom
Netzwerk empfangen unabh\(:angig davon ob sie an die Schnittstelle adressiert
sind.
.TP
.B "[\-]allmulti"
Ein-/Ausschalten des
.B all-multicast
Modus.  Ist er eingeschaltet, so werden alle Multicastpakete vom Netzwerk
empfangen unabh\(:angig davon, ob sie an die Schnittstelle adressiert sind
oder nicht.
.TP
.B "metric N"
Dieses Argument setzt den Metrik-Wert f\(:ur die Schnittstelle auf N.
.TP
.B "mtu N"
Dieses Argument setzt die Maximum Transfer Unit (MTU) der Schnittstelle,
das ist das gr\(:o\(sste Paket, dass gesendet werden kann.
.TP
.B "dstaddr addr"
Setzt die IP-Adresse der Gegenseite f\(:ur Punkt-zu-Punkt-Verbinungen wie z.B.
PPP.  Dieses Schl\(:usselwort ist \(:uberholt; statt dessen sollte das
.B pointopoint
Schl\(:usselwort verwendet werden.
.TP
.B "netmask Adr"
Setzt die IP Netzwerksmaske f\(:ur diese Schnittstelle.  Die Voreinstellung
ist abh\(:angig von der IP-Adresse der Schnittstelle die Maske f\(:ur ein
Klasse A, B oder C Netzwerk, kann aber auf jeden beliebigen Wert gesetzt
werden.
.TP
.B "add Adr/Prefixl\(:ange"
F\(:ugt der Schnittstelle eine IPv6-Adresse zu.
.TP
.B "del addr/prefixlen"
Entfernt eine IPv6-Adresse von der Schnittstelle.
.TP
.B "tunnel ::aa.bb.cc.dd"
Erzeugt ein neues SIT (IPv6-in-IPv4) Ger\(:at, das Pakete zum angegebenen
Ziel tunnelt.
.TP
.B "irq addr"
Setzt die Interruptleitung, die von diesem Ger\(:at benutzt wird.  Nicht alle
Ger\(:ate koennen ihre Interruptkonfiguration dynamisch \(:andern.
.TP
.B "io_addr Adr"
Setzt die I/O-Basisadresse f\(:ur dieses Ger\(:at.
.TP
.B "mem_start Adr"
Setzt die Startadresse f\(:ur shared memory der von diesem Ger\(:at benutzt
wird.  Dies wird nur von wenigen Ger\(:aten ben\(:otigt.
.TP
.B "media Typ"
Setzt den physikalischen Anschluss oder den Mediumstyp, der vom Ger\(:at
verwendet wird.  Nicht alle Ger\(:ate k\(:onnen diese Einstellung \(:andern,
und bei denjenigen, bei denen dies m\(:oglich ist, variieren die
unterst\(:utzten Werte.  Typische Werte f\(:ur
.B Typ
sind
.B 10base2
(thin Ethernet),
.B 10baseT
(twisted-pair 10Mbps Ethernet),
.B AUI 
(Externer Transceiver) und so weiter.  Der spezielle Mediumstyp
.B auto
kann benutzt werden, damit der Treiber automatischen den Typ des Mediums
erkennt.  Wiederum unterst\(:utzen dies nicht alle Treiber.
.TP
.B "[-]broadcast [Adr]"
Wird das Adressargument gegeben, so wird die Protokolladresse f\(:ur Broadcast
f\(:ur diese Schnittstelle gesetzt.  Ansonsten wird die
.B IFF_BROADCAST
Flagge f\(:ur diese Schnittstelle gesetzt bzw. gel\(:oscht.
.TP
.B "[-]pointopoint [Adr]"
Dieses Schl\(:usselwort aktiviert den
.B Punkt-zu-Punkt
Modus einer Schnittstelle.  Das bedeutet, da\(ss eine Verbindung zwischen zwei
Maschine direkt ist ohne da\(ss weitere Maschinen mith\(:oren.
.br
Wird auch ein Adressargument gegeben, so wird die Protokolladrsse auf der
Gegenseite der Verbindung gesetzt, genau wie beim jetzt \(:uberholten
.B dstaddr
Schl\(:usselwort.  Ansonsten wird die
.B IFF_POINTOPOINT
Flagge f\(:ur die Schnittstelle gesetzt bzw. gel\(:oscht.
.TP
.B hw Klasse Adresse
Setzt die Hardwareadresse dieser Schnittstelle, wenn der Ger\(:atetreiber
diese Operation unterst\(:utzt.  Das Schl\(:usselwort mu\(ss vom Namen der
Hardwareklasse und der ASCII-Darstellung der Hardwareadresse gefolgt werden.
Zur Zeit werden unter anderem folgende Hardwareklassen unterst\(:utzt:
.B ether
(Ethernet),
.B ax25
(AMPR AX.25),
.B ARCnet
and
.B netrom
(AMPR NET/ROM).
.TP
.B multicast
Setzt die Multicastflagge der Schnittstelle.  Dies sollte im Normalfall nicht
ben\(:otigt werden, da die Treiber die Flagge selbst setzen.
.TP
.B Adresse
Die IP-Adresse, die der Schnittstelle zugewiesen wird.
.TP
.B txqueuelen L\(:ange
Setzt die L\(:ange der Sendewarteschlange des Ger\(:ats.  Es kann n\(:utzlich
sein, diesen Wert auf eine kleinen Wert f\(:ur langsame Ger\(:ate mit hoher
Paketlaufzeit (Modems, ISDN) zu setzen um zu verhindern, da\(ss schnelle
Gro\(ss\(:ubertragungen interaktiven Verkehr wie Telnet zu sehr st\(:oren.
.SH BEMERKUNGEN
Seit Kernel Version 2.2 gibt es keine expliziten Statistiken f\(:ur
Schnittstellenaliase mehr.  Die Statistiken f\(:ur die Originaladresse werden
mit allen Aliasen auf das gleiche Ger\(:at geteilt.  Um Statistiken per
Adresse zu erhalten sollte explizite EIntr\(:age f\(:ur die Adresse mit dem
.BR iptables(8)
Kommando gemacht werden.

.SH DATEIEN
.I /proc/net/dev
.br
.I /proc/net/if_inet6
.SH FEHLER
W\(:ahrend AppleTalk DDP und IPX Adressen angezeigt werden, k\(:onnen sie mit
diesem Kommando nicht ge\(:andert werden.
.SH SIEHE AUCH
route(8), netstat(8), arp(8), rarp(8), iptables(8)
.SH AUTOREN
Fred N. van Kempen, <waltje@uwalt.nl.mugnet.org>
.br
Alan Cox, <Alan.Cox@linux.org>
.br
Phil Blundell, <Philip.Blundell@pobox.com>
.br
Andi Kleen, 
.SH \(:Ubersetzung
Ralf B\(:achle <ralf@gnu.org>