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path: root/man/de/man1/dos2unix.htm
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-rw-r--r--man/de/man1/dos2unix.htm516
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diff --git a/man/de/man1/dos2unix.htm b/man/de/man1/dos2unix.htm
new file mode 100644
index 0000000..c4a39a5
--- /dev/null
+++ b/man/de/man1/dos2unix.htm
@@ -0,0 +1,516 @@
+<?xml version="1.0" ?>
+<!DOCTYPE html PUBLIC "-//W3C//DTD XHTML 1.0 Strict//EN" "http://www.w3.org/TR/xhtml1/DTD/xhtml1-strict.dtd">
+<html xmlns="http://www.w3.org/1999/xhtml">
+<head>
+<title>dos2unix 6.0.5 - Formatumwandlung für Textdateien von DOS/Mac nach Unix und umgekehrt</title>
+<meta http-equiv="content-type" content="text/html; charset=utf-8" />
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+<body style="background-color: white">
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+<ul id="index">
+ <li><a href="#BEZEICHNUNG">BEZEICHNUNG</a></li>
+ <li><a href="#BERSICHT">&Uuml;BERSICHT</a></li>
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+ <li><a href="#SIEHE-AUCH">SIEHE AUCH</a></li>
+</ul>
+
+<h1 id="BEZEICHNUNG">BEZEICHNUNG</h1>
+
+<p>dos2unix - Formatumwandlung f&uuml;r Textdateien von DOS/Mac nach Unix und umgekehrt</p>
+
+<h1 id="BERSICHT">&Uuml;BERSICHT</h1>
+
+<pre><code> dos2unix [Optionen] [DATEI &hellip;] [-n EINGABEDATEI AUSGABEDATEI &hellip;]
+ unix2dos [Optionen] [DATEI &hellip;] [-n EINGABEDATEI AUSGABEDATEI &hellip;]</code></pre>
+
+<h1 id="BESCHREIBUNG">BESCHREIBUNG</h1>
+
+<p>Das Paket Dos2unix enth&auml;lt die Werkzeuge <code>dos2unix</code> und <code>unix2dos</code> zum Umwandeln einfacher Textdateien aus dem DOS- oder Mac-Format in das Unix-Format und umgekehrt.</p>
+
+<p>In Textdateien unter DOS/Windows sind Zeilenumbr&uuml;che, auch als neue Zeile (NL) bekannt, eine Kombination aus zwei Zeichen: einem Wagenr&uuml;cklauf (Carriage Return, CR) gefolgt von einem Zeilenvorschub (Line Feed, LF). In Unix-Textdateien bestehen Zeilenumbr&uuml;che nur aus einem Zeichen, dem Zeilenvorschub (LF). In Mac-Textdateien aus der Zeit vor MacOSX bestand ein Zeilenumbruch aus einem einzelnen CR-Zeichen. Heute verwendet Mac OS Zeilenumbr&uuml;che im Unix-Stil (LF).</p>
+
+<p>Neben Zeilenumbr&uuml;chen kann Dos2unix auch die Zeichenkodierung von Dateien umwandeln. Einige DOS-Codepages k&ouml;nnen in Unix Latin-1 umgewandelt werden, und Windows-Unicode-Dateien (UTF-16) k&ouml;nnen in Unix-Unicode-Dateien (UTF-8) umgewandelt werden.</p>
+
+<p>Bin&auml;rdateien werden automatisch &uuml;bersprungen, sofern die Umwandlung nicht erzwungen wird.</p>
+
+<p>Nicht-regul&auml;re Dateien, wie Verzeichnisse und FIFOS (Weiterleitungen) werden automatisch &uuml;bersprungen.</p>
+
+<p>Symbolische Links und deren Ziele werden per Vorgabe unver&auml;ndert belassen. Symbolische Links k&ouml;nnen optional ersetzt werden, oder die Ausgabe wird in das Ziel des symbolischen Links geschrieben. Unter Windows wird das Schreiben in das Ziele eines symbolischen Links nicht unterst&uuml;tzt.</p>
+
+<p>Dos2unix wurde nach dem Vorbild der dos2unix-Version unter SunOS/Solaris entwickelt, doch es gitb einen wesentlichen Unterschied zu: Diese Version ersetzt per Vorgabe Dateien bei der Umwandlung (Alte-Datei-Modus), w&auml;hrend unter SunOS/Solaris nur die paarweise Umwandlung (Neue-Datei-Modus) unterst&uuml;tzt wird. Siehe dazu die Optionen <code>-o</code> und <code>-n</code>.</p>
+
+<h1 id="OPTIONEN">OPTIONEN</h1>
+
+<dl>
+
+<dt id="pod--"><b>--</b></dt>
+<dd>
+
+<p>nimmt alle folgenden Optionen als Dateinamen an. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie Dateien umwandeln wollen, deren Namen mit einem Minuszeichen beginnen. Um beispielsweise eine Datei namens &raquo;-bla&laquo; umzuwandeln, k&ouml;nnen Sie folgenden Befehl verwenden:</p>
+
+<pre><code> dos2unix -- -bla</code></pre>
+
+<p>oder im Neue-Datei-Modus:</p>
+
+<pre><code> dos2unix -n -- -bla ausgabe.txt</code></pre>
+
+</dd>
+<dt id="ascii"><b>-ascii</b></dt>
+<dd>
+
+<p>wandelt nur Zeilenumbr&uuml;che um. Dies ist der vorgegebene Umwandlungsmodus.</p>
+
+</dd>
+<dt id="iso"><b>-iso</b></dt>
+<dd>
+
+<p>wandelt aus dem DOS- in den ISO-8859-1-Zeichensatz um. Weitere Informationen hierzu finden Sie im Abschnitt UMWANDLUNGSMODI.</p>
+
+</dd>
+<dt id="pod-1252"><b>-1252</b></dt>
+<dd>
+
+<p>verwendet die Windows-Codepage 1252 (Westeurop&auml;isch).</p>
+
+</dd>
+<dt id="pod-437"><b>-437</b></dt>
+<dd>
+
+<p>verwendet die DOS-Codepage 437 (US). Dies ist die vorgegebene Codepage f&uuml;r die ISO-Umwandlung.</p>
+
+</dd>
+<dt id="pod-850"><b>-850</b></dt>
+<dd>
+
+<p>verwendet die DOS-Codepage 850 (Westeurop&auml;isch).</p>
+
+</dd>
+<dt id="pod-860"><b>-860</b></dt>
+<dd>
+
+<p>verwendet die DOS-Codepage 860 (Portugiesisch).</p>
+
+</dd>
+<dt id="pod-863"><b>-863</b></dt>
+<dd>
+
+<p>verwendet die DOS-Codepage 863 (Kanadisches Franz&ouml;sisch).</p>
+
+</dd>
+<dt id="pod-865"><b>-865</b></dt>
+<dd>
+
+<p>verwendet die DOS-Codepage 865 (Skandinavisch).</p>
+
+</dd>
+<dt id="pod-7"><b>-7</b></dt>
+<dd>
+
+<p>wandelt 8bit-Zeichen in ein 7bit-Bitmuster um.</p>
+
+</dd>
+<dt id="c---convmode-UMWANDLUNGSMODUS"><b>-c, --convmode UMWANDLUNGSMODUS</b></dt>
+<dd>
+
+<p>legt den Umwandlungsmodus fest. UMWANDLUNGSMODUS kann <i>ascii</i>, <i>7bit</i>, <i>iso</i> oder <i>mac</i> sein, wobei <i>ascii</i> die Vorgabe ist.</p>
+
+</dd>
+<dt id="f---force"><b>-f, --force</b></dt>
+<dd>
+
+<p>erzwingt die Umwandlung von Bin&auml;rdateien.</p>
+
+</dd>
+<dt id="h---help"><b>-h, --help</b></dt>
+<dd>
+
+<p>zeigt eine Hilfe an und beendet das Programm.</p>
+
+</dd>
+<dt id="k---keepdate"><b>-k, --keepdate</b></dt>
+<dd>
+
+<p>&uuml;bernimmt den Zeitstempel der Eingabedatei in die Ausgabedatei.</p>
+
+</dd>
+<dt id="L---license"><b>-L, --license</b></dt>
+<dd>
+
+<p>zeigt die Lizenz des Programms an.</p>
+
+</dd>
+<dt id="l---newline"><b>-l, --newline</b></dt>
+<dd>
+
+<p>f&uuml;gt eine zus&auml;tzliche neue Zeile hinzu.</p>
+
+<p><b>dos2unix</b>: Nur DOS-Zeilenumbr&uuml;che werden in Unix-Zeilenumbr&uuml;che umgewandelt. Im Mac-Modus werden nur Mac-Zeilenumbr&uuml;che in Unix-Zeilenumbr&uuml;che umgewandelt.</p>
+
+<p><b>unix2dos</b>: Nur Unix-Zeilenumbr&uuml;che werden in DOS-Zeilenumbr&uuml;che umgewandelt. Im Mac-Modus werden nur Unix-Zeilenumbr&uuml;che in Mac-Zeilenumbr&uuml;che umgewandelt.</p>
+
+</dd>
+<dt id="m---add-bom"><b>-m, --add-bom</b></dt>
+<dd>
+
+<p>schreibt eine UTF-Markierung der Bytereihenfolge in die Ausgabedatei. Verwenden Sie diese Option niemals, wenn die Kodierung der Ausgabedatei nicht UTF-8 ist. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt UNICODE.</p>
+
+</dd>
+<dt id="n---newfile-EINGABEDATEI-AUSGABEDATEI"><b>-n, --newfile EINGABEDATEI AUSGABEDATEI &hellip;</b></dt>
+<dd>
+
+<p>Neue-Datei-Modus. Die EINGABEDATEI wird umgewandelt und in die AUSGABEDATEI geschrieben. Die Dateinamen m&uuml;ssen paarweise angegeben werden. Platzhalter sollten <i>nicht</i> verwendet werden, sonst werden Sie Ihre Dateien <i>verlieren</i>.</p>
+
+<p>Der Benutzer, der die Umwandlung im Neue-Datei-Modus startet, wird Besitzer der umgewandelten Datei. Die Lese- und Schreibrechte werden aus den Zugriffsrechten der Originaldatei minus der umask(1) der Person ermittelt, die die Umwandlung ausgef&uuml;hrt hat.</p>
+
+</dd>
+<dt id="o---oldfile-DATEI"><b>-o, --oldfile DATEI &hellip;</b></dt>
+<dd>
+
+<p>Alte-Datei-Modus. Die DATEI wird umgewandelt und durch die Ausgabedatei &uuml;berschrieben. Per Vorgabe werden Umwandlungen in diesem Modus ausgef&uuml;hrt. Platzhalter sind verwendbar.</p>
+
+<p>Im Alte-Datei-Modus (Ersetzungsmodus) erhalten die umgewandelten Dateien den gleichen Eigent&uuml;mer, die gleiche Gruppe und die gleichen Lese- und Schreibberechtigungen wie die Originaldatei, auch wenn die Datei von einem anderen Benutzer umgewandelt wird, der Schreibrechte f&uuml;r die Datei hat (zum Beispiel der Systemadministrator). Die Umwandlung wird abgebrochen, wenn es nicht m&ouml;glich ist, die originalen Werte beizubehalten. Die &Auml;nderung des Eigent&uuml;mers k&ouml;nnte zum Beispiel bewirken, dass der urspr&uuml;ngliche Eigent&uuml;mer die Datei nicht mehr lesen kann. Die &Auml;nderung der Gruppe k&ouml;nnte ein Sicherheitsrisiko sein, da die Datei vielleicht f&uuml;r Benutzer lesbar wird, f&uuml;r die sie nicht bestimmt ist. Die Beibehaltung von Eigent&uuml;mer, Gruppe und Schreib- und Leserechten wird nur unter Unix unterst&uuml;tzt.</p>
+
+</dd>
+<dt id="q---quiet"><b>-q, --quiet</b></dt>
+<dd>
+
+<p>Stiller Modus, in dem alle Warnungen und sonstige Meldungen unterdr&uuml;ckt werden. Der R&uuml;ckgabewert ist 0, au&szlig;er wenn fehlerhafte Befehlszeilenoptionen angegeben werden.</p>
+
+</dd>
+<dt id="s---safe"><b>-s, --safe</b></dt>
+<dd>
+
+<p>&uuml;berspringt Bin&auml;rdateien (Vorgabe).</p>
+
+</dd>
+<dt id="ul---assume-utf16le"><b>-ul, --assume-utf16le</b></dt>
+<dd>
+
+<p>nimmt an, dass die Eingabedatei das Format UTF-16LE hat.</p>
+
+<p>Wenn die Eingabedatei eine Markierung der Bytereihenfolge enth&auml;lt (BOM), dann hat die BOM Vorrang vor dieser Option.</p>
+
+<p>Durch eine falsche Annahme (die Eingabedatei war nicht in UTF-16LE kodiert) mit erfolgreicher Umwandlung erhalten Sie eine UTF-8-Ausgabedatei mit fehlerhaftem Text. Sie k&ouml;nnen die fehlgeschlagene Umwandlung mit iconv(1) r&uuml;ckg&auml;ngig machen, indem Sie die R&uuml;ckumwandlung von UTF-8 nach UTF-16LE vornehmen. Dadurch gewinnen Sie die Originaldatei zur&uuml;ck.</p>
+
+<p>Die Annahme von UTF-16LE wirkt wie ein <i>Umwandlungsmodus</i>. Beim Wechsel zum vorgegebenen <i>ascii</i>-Modus wird die UTF16LE-Annahme deaktiviert.</p>
+
+</dd>
+<dt id="ub---assume-utf16be"><b>-ub, --assume-utf16be</b></dt>
+<dd>
+
+<p>nimmt an, dass die Eingabedatei das Format UTF-16BE hat.</p>
+
+<p>Diese Option ist gleichbedeutend mit <code>-ul</code>.</p>
+
+</dd>
+<dt id="F---follow-symlink"><b>-F, --follow-symlink</b></dt>
+<dd>
+
+<p>folgt symbolischen Links und wandelt die Zieldateien um.</p>
+
+</dd>
+<dt id="R---replace-symlink"><b>-R, --replace-symlink</b></dt>
+<dd>
+
+<p>ersetzt symbolische Links durch die umgewandelten Dateien (die originalen Zieldateien bleiben unver&auml;ndert).</p>
+
+</dd>
+<dt id="S---skip-symlink"><b>-S, --skip-symlink</b></dt>
+<dd>
+
+<p>erh&auml;lt symbolische Links als solche und l&auml;sst die Ziele unver&auml;ndert (Vorgabe).</p>
+
+</dd>
+<dt id="V---version"><b>-V, --version</b></dt>
+<dd>
+
+<p>zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.</p>
+
+</dd>
+</dl>
+
+<h1 id="MAC-MODUS">MAC-MODUS</h1>
+
+<p>Im Normalmodus werden Zeilenumbr&uuml;che von DOS nach Unix und umgekehrt umgewandelt. Mac-Zeilenumbr&uuml;che werden nicht ver&auml;ndert.</p>
+
+<p>Im Mac-Modus werden Zeilenumbr&uuml;che von Mac nach Unix und umgekehrt umgewandelt. DOS-Zeilenumbr&uuml;che werden nicht ver&auml;ndert.</p>
+
+<p>Um das Programm im Mac-Modus auszuf&uuml;hren, verwenden Sie die Befehlszeilenoption <code>-c mac</code> oder die Befehle <code>mac2unix</code> oder <code>unix2mac</code>.</p>
+
+<h1 id="UMWANDLUNGSMODI">UMWANDLUNGSMODI</h1>
+
+<dl>
+
+<dt id="ascii1"><b>ascii</b></dt>
+<dd>
+
+<p>Im <code>ascii</code>-Modus werden nur Zeilenumbr&uuml;che umgewandelt. Dies ist der vorgegebene Umwandlungsmodus.</p>
+
+<p>Obwohl der Name dieses Modus auf ASCII hinweist, welches ein 7-bit-Standard ist, bezieht sich der eigentliche Modus auf 8 Bit. Verwenden Sie diesen Modus immer dann, wenn Sie Unicode-Dateien in UTF-8-Kodierung umwandeln.</p>
+
+</dd>
+<dt id="bit"><b>7bit</b></dt>
+<dd>
+
+<p>In diesem Modus werden alle Nicht-ASCII-Zeichen aus 8 Bit in das 7-Bit-Bitmuster umgewandelt.</p>
+
+</dd>
+<dt id="iso1"><b>iso</b></dt>
+<dd>
+
+<p>Die Zeichen werden aus dem DOS-Zeichensatz (der Codepage) in den ISO-Zeichensatz ISO-8859-1 (Latin-1) in Unix umgewandelt. DOS-Zeichen ohne &Auml;quivalent in ISO-8859-1, f&uuml;r die die Umwandlung nicht m&ouml;glich ist, werden durch einen Punkt ersetzt. Gleiches gilt f&uuml;r ISO-8859-1-Zeichen ohne DOS-Gegenst&uuml;ck.</p>
+
+<p>Wenn nur die Option <code>-iso</code> angegeben ist, versucht dos2unix die aktive Codepage selbst zu ermitteln. Sollte dies nicht m&ouml;glich sein, wird die Standard-Codepage CP437 verwendet, welche haupts&auml;chlich in den USA eingesetzt wird. Um eine bestimmte Codepage zu erzwingen, verwenden Sie die Optionen <code>-437</code> (US), <code>-850</code> (Westeurop&auml;isch), <code>-860</code> (Portugiesisch), <code>-863</code> (Kanadisches Franz&ouml;sisch) oder <code>-865</code> (Skandinavisch). Die Windows-Codepage CP1252 (Westeurop&auml;isch) wird durch die Option <code>-1252</code> unterst&uuml;tzt.</p>
+
+<p>Wenden Sie niemals die ISO-Umwandlung auf Unicode-Textdateien an. In UTF-8 kodierte Dateien werden dadurch besch&auml;digt.</p>
+
+<p>Einige Beispiele:</p>
+
+<p>Umwandlung aus der vorgegebenen DOS-Codepage nach Unix Latin-1</p>
+
+<pre><code> dos2unix -iso -n in.txt ausgabe.txt</code></pre>
+
+<p>Umwandlung von DOS CP850 nach Unix Latin-1</p>
+
+<pre><code> dos2unix -850 -n eingabe.txt ausgabe.txt</code></pre>
+
+<p>Umwandlung von Windows CP1252 nach Unix Latin-1</p>
+
+<pre><code> dos2unix -1252 -n eingabe.txt ausgabe.txt</code></pre>
+
+<p>Umwandlung von Windows CP1252 nach Unix UTF-8 (Unicode)</p>
+
+<pre><code> iconv -f CP1252 -t UTF-8 eingabe.txt | dos2unix &gt; ausgabe.txt</code></pre>
+
+<p>Umwandlung von Unix Latin-1 in die vorgegebene DOS-Codepage</p>
+
+<pre><code> unix2dos -iso -n eingabe.txt ausgabe.txt</code></pre>
+
+<p>Umwandlung von Unix Latin-1 nach DOS CP850</p>
+
+<pre><code> unix2dos -850 -n eingabe.txt ausgabe.txt</code></pre>
+
+<p>Umwandlung von Unix Latin-1 nach Windows CP1252</p>
+
+<pre><code> unix2dos -1252 -n eingabe.txt ausgabe.txt</code></pre>
+
+<p>Umwandlung von Unix UTF-8 (Unicode) nach Windows CP1252</p>
+
+<pre><code> unix2dos &lt; eingabe.txt | iconv -f UTF-8 -t CP1252 &gt; ausgabe.txt</code></pre>
+
+<p>Siehe auch <a href="http://czyborra.com/charsets/codepages.html">http://czyborra.com/charsets/codepages.html</a> und <a href="http://czyborra.com/charsets/iso8859.html">http://czyborra.com/charsets/iso8859.html</a>.</p>
+
+</dd>
+</dl>
+
+<h1 id="UNICODE">UNICODE</h1>
+
+<h2 id="Zeichenkodierungen">Zeichenkodierungen</h2>
+
+<p>Es gibt verschiedene Unicode-Zeichenkodierungen. Unter Unix und Linux sind Unicode-Dateien typischerweise in UTF-8 kodiert. Unter Windows k&ouml;nnen Textdateien in UTF-8, UTF-16 oder UTF-16 in Big-Endian-Bytereihenfolge kodiert sein, liegen aber meist im Format UTF-16 vor.</p>
+
+<h2 id="Umwandlung">Umwandlung</h2>
+
+<p>Unicode-Textdateien k&ouml;nnen DOS-, Unix- oder Mac-Zeilenumbr&uuml;che enthalten, so wie regul&auml;re Textdateien.</p>
+
+<p>Alle Versionen von dos2unix und unix2dos k&ouml;nnen UTF-8-kodierte Dateien umwandeln, weil UTF-8 im Hinblick auf Abw&auml;rtskompatiblit&auml;t mit ASCII entwickelt wurde.</p>
+
+<p>Dos2unix und unix2dos mit Unterst&uuml;tzung f&uuml;r UTF-16 k&ouml;nnen in UTF-16 kodierte Dateien in Little-Endian- und Big-Endian-Bytereihenfolge lesen. Um festzustellen, ob dos2unix mit UTF-16-Unterst&uuml;tzung kompiliert wurde, geben Sie <code>dos2unix -V</code> ein.</p>
+
+<p>Die Windows-Versionen von dos2unix und unix2dos wandeln UTF-16-kodierte Dateien stets in UTF-8-Dateien um. Die entsprechenden Unix-Versionen wandeln UTF-16-kodierte Dateien in die lokale Zeichenkodierung um, falls diese nicht auf UTF-8 gesetzt ist. Verwenden Sie den Befehl locale(1), um die lokale Zeichenkodierung zu ermitteln.</p>
+
+<p>Da in UTF-8 formatierte Textdateien sowohl unter Windows als auch unter Unix gut unterst&uuml;tzt werden, haben dos2unix und unix2dos keine Option zum Schreiben von UTF-16-Dateien. Alle UTF-16-Zeichen k&ouml;nnen verlustlos in UTF-8 kodiert werden. UTF-16-Dateien werden unter Unix &uuml;bersprungen, wenn die lokale Zeichenkodierung nicht UTF-8 ist, um unbeabsichtigte Verluste von Textteilen zu verhindern. Wenn eine Umwandlung von UTF-16 nach UTF-8 Fehlermeldungen verursacht, zum Beispiel die UTF-16-Eingabedatei einen Fehler enth&auml;lt, dann wird diese Datei &uuml;bersprungen.</p>
+
+<p>Umwandlungen im ISO- und 7bit-Modus funktionieren mit UTF-16-Dateien nicht.</p>
+
+<h2 id="Markierung-der-Bytereihenfolge">Markierung der Bytereihenfolge</h2>
+
+<p>Unicode-Textdateien unter Windows haben typischerweise eine Markierung der Bytereihenfolge (BOM), da viele Windows-Programme (zum Beispiel Notepad) solche BOMs standardm&auml;&szlig;ig hinzuf&uuml;gen. Weitere Informationen hierzu finden Sie auf <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Byte-Reihenfolge">http://de.wikipedia.org/wiki/Byte-Reihenfolge</a>.</p>
+
+<p>Unter Unix haben Textdateien &uuml;blicherweise keine BOM. Es wird stattdessen angenommen, dass Textdateien in der Zeichenkodierung entsprechend der Spracheinstellung vorliegen.</p>
+
+<p>Dos2unix kann nur dann erkennen, ob eine Datei UTF-16-kodiert ist, wenn die Datei eine BOM enth&auml;lt. Ist dies nicht der Fall, nimmt dos2unix an, dass es sich um eine Bin&auml;rdatei handelt.</p>
+
+<p>Verwenden Sie die Optionen <code>-ul</code> oder <code>-ub</code>, um eine UTF-16-Datei ohne BOM umzuwandeln.</p>
+
+<p>Dos2unix schreibt nur dann eine BOM in die Ausgabedatei, wenn Sie die Option <code>-m</code> angeben.</p>
+
+<p>Unix2dos schreibt eine BOM in die Ausgabedatei, wenn die Eingabedatei ebenfalls eine solche Markierung hat, oder wenn die Option <code>-m</code> angegeben ist.</p>
+
+<h2 id="Unicode-Beispiele">Unicode-Beispiele</h2>
+
+<p>Umwandlung von Windows UTF-16 (mit BOM) nach Unix UTF-8</p>
+
+<pre><code> dos2unix -n eingabe.txt ausgabe.txt</code></pre>
+
+<p>Umwandlung von Windows UTF-16LE (ohne BOM) nach Unix UTF-8</p>
+
+<pre><code> dos2unix -ul -n eingabe.txt ausgabe.txt</code></pre>
+
+<p>Umwandlung von Unix UTF-8 nach Windows UTF-8 mit BOM</p>
+
+<pre><code> unix2dos -m -n eingabe.txt ausgabe.txt</code></pre>
+
+<p>Umwandlung von Unix UTF-8 nach Windows UTF-16</p>
+
+<pre><code> unix2dos &lt; eingabe.txt | iconv -f UTF-8 -t UTF-16 &gt; ausgabe.txt</code></pre>
+
+<h1 id="BEISPIELE">BEISPIELE</h1>
+
+<p>Aus der Standardeingabe lesen und in die Standardausgabe schreiben:</p>
+
+<pre><code> dos2unix
+ dos2unix -l -c mac</code></pre>
+
+<p>a.txt umwandeln und ersetzen, b.txt umwandeln und ersetzen:</p>
+
+<pre><code> dos2unix a.txt b.txt
+ dos2unix -o a.txt b.txt</code></pre>
+
+<p>a.txt im ascii-Modus umwandeln und ersetzen:</p>
+
+<pre><code> dos2unix a.txt</code></pre>
+
+<p>a.txt im ascii-Modus umwandeln und ersetzen, b.txt im 7bit-Modus umwandeln und ersetzen:</p>
+
+<pre><code> dos2unix a.txt -c 7bit b.txt
+ dos2unix -c ascii a.txt -c 7bit b.txt
+ dos2unix -ascii a.txt -7 b.txt</code></pre>
+
+<p>a.txt aus dem Mac- in das Unix-Format umwandeln:</p>
+
+<pre><code> dos2unix -c mac a.txt
+ mac2unix a.txt</code></pre>
+
+<p>a.txt aus dem Unix- in das Mac-Format umwandeln:</p>
+
+<pre><code> unix2dos -c mac a.txt
+ unix2mac a.txt</code></pre>
+
+<p>a.txt unter Beibehaltung des Zeitstempels umwandeln:</p>
+
+<pre><code> dos2unix -k a.txt
+ dos2unix -k -o a.txt</code></pre>
+
+<p>a.txt umwandeln und das Ergebnis nach e.txt schreiben:</p>
+
+<pre><code> dos2unix -n a.txt e.txt</code></pre>
+
+<p>a.txt umwandeln und das Ergebnis nach e.txt schreiben, wobei e.txt den gleichen Zeitstempel erh&auml;lt wie a.txt:</p>
+
+<pre><code> dos2unix -k -n a.txt e.txt</code></pre>
+
+<p>a.txt umwandeln und ersetzen, b.txt umwandeln und das Ergebnis nach e.txt schreiben:</p>
+
+<pre><code> dos2unix a.txt -n b.txt e.txt
+ dos2unix -o a.txt -n b.txt e.txt</code></pre>
+
+<p>a.txt umwandeln und das Ergebnis nach e.txt schreiben, a.txt umwandeln und ersetzen, b.txt umwandeln und ersetzen, d.txt umwandeln und das Ergebnis nach f.txt schreiben:</p>
+
+<pre><code> dos2unix -n c.txt e.txt -o a.txt b.txt -n d.txt f.txt</code></pre>
+
+<h1 id="REKURSIVE-UMWANDLUNG">REKURSIVE UMWANDLUNG</h1>
+
+<p>Verwenden Sie dos2unix zusammen mit den Befehlen find(1) und xargs(1), um Textdateien in einem Verzeichnisbaum rekursiv umzuwandeln. Um beispielsweise alle *.txt-Dateien im aktuellen Verzeichnis und dessen Unterverzeichnissen umzuwandeln, geben Sie Folgendes ein:</p>
+
+<pre><code> find . -name *.txt |xargs dos2unix</code></pre>
+
+<h1 id="LOKALISIERUNG">LOKALISIERUNG</h1>
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+<dl>
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+<dt id="LANG"><b>LANG</b></dt>
+<dd>
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+<p>Die prim&auml;re Sprache wird durch die Umgebungsvariable LANG festgelegt. Diese Variable besteht aus mehreren Teilen: Der erste Teil besteht aus zwei Kleinbuchstaben, die den Sprachcode angeben. Der zweite Teil ist optional und bezeichnet den L&auml;ndercode in Gro&szlig;buchstaben, vom davor stehenden Sprachcode durch einen Unterstrich getrennt. Der dritte Teil ist ebenfalls optional und gibt die Zeichenkodierung an, vom L&auml;ndercode durch einen Punkt getrennt. Einige Beispiele f&uuml;r Standard-POSIX-Shells:</p>
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+<pre><code> export LANG=de Deutsch
+ export LANG=de_DE Deutsch, Deutschland
+ export LANG=de_AT Deutsch, &Ouml;sterreich
+ export LANG=es_ES Spanisch, Spanien
+ export LANG=es_MX Spanisch, Mexiko
+ export LANG=en_US.iso88591 Englisch, USA, Latin-1-Zeichenkodierung
+ export LANG=en_GB.UTF-8 Englisch, GB, UTF-8-Zeichenkodierung</code></pre>
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+<p>Eine vollst&auml;ndige Liste der Sprachen und L&auml;ndercodes finden Sie im Gettext-Handbuch: <a href="http://www.gnu.org/software/gettext/manual/gettext.html#Language-Codes">http://www.gnu.org/software/gettext/manual/gettext.html#Language-Codes</a></p>
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+<p>Auf Unix-Systemen erhalten Sie mit dem Befehl locale(1) spezifische Informationen zu den Spracheinstellungen.</p>
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+</dd>
+<dt id="LANGUAGE"><b>LANGUAGE</b></dt>
+<dd>
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+<p>Mit der Umgebungsvariable LANGUAGE k&ouml;nnen Sie eine Priorit&auml;tenliste f&uuml;r Sprachen &uuml;bergeben, die Sie durch Doppelpunkte voneinander trennen. Dos2unix gibt LANGUAGE vor LANG den Vorzug, zum Beispiel bei Deutsch vor Niederl&auml;ndisch: <code>LANGUAGE=de:nl</code>. Sie m&uuml;ssen zun&auml;chst die Lokalisierung aktivieren, indem Sie die Variable LANG (oder LC_ALL) auf einen anderen Wert als &raquo;C&laquo; setzen, bevor Sie die Liste der Sprachpriorit&auml;ten nutzen k&ouml;nnen. Weitere Informationen finden Sie im Gettext-Handbuch: <a href="http://www.gnu.org/software/gettext/manual/gettext.html#The-LANGUAGE-variable">http://www.gnu.org/software/gettext/manual/gettext.html#The-LANGUAGE-variable</a></p>
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+<p>Falls Sie eine Sprache ausw&auml;hlen, die nicht verf&uuml;gbar ist, erhalten Sie die Standardmeldungen in englischer Sprache.</p>
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+</dd>
+<dt id="DOS2UNIX_LOCALEDIR"><b>DOS2UNIX_LOCALEDIR</b></dt>
+<dd>
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+<p>Durch die Umgebungsvariable DOS2UNIX_LOCALEDIR wird LOCALEDIR w&auml;hrend der Kompilierung &uuml;bergangen. LOCALEDIR wird verwendet, um Sprachdateien zu finden. Der GNU-Standardwert ist <code>/usr/local/share/locale</code>. Die Option <b>--version</b> zeigt das verwendete LOCALEDIR an.</p>
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+<p>Beispiel (POSIX-Shell):</p>
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+<pre><code> export DOS2UNIX_LOCALEDIR=$HOME/share/locale</code></pre>
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+</dd>
+</dl>
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+<h1 id="RCKGABEWERT">R&Uuml;CKGABEWERT</h1>
+
+<p>Bei Erfolg wird 0 zur&uuml;ckgegeben. Bei aufgetretenen Systemfehlern wird der letzte Systemfehler zur&uuml;ckgegeben. F&uuml;r alle anderen Fehler wird 1 zur&uuml;ckgegeben.</p>
+
+<p>Der R&uuml;ckgabewert ist im stillen Modus stets 0, au&szlig;er wenn fehlerhafte Befehlszeilenoptionen verwendet werden.</p>
+
+<h1 id="STANDARDS">STANDARDS</h1>
+
+<p><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Textdatei">http://de.wikipedia.org/wiki/Textdatei</a></p>
+
+<p><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Wagenr%C3%BCcklauf">http://de.wikipedia.org/wiki/Wagenr%C3%BCcklauf</a></p>
+
+<p><a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Zeilenumbruch">http://de.wikipedia.org/wiki/Zeilenumbruch</a></p>
+
+<p><a href="http://en.wikipedia.org/wiki/Unicode">http://en.wikipedia.org/wiki/Unicode</a></p>
+
+<h1 id="AUTOREN">AUTOREN</h1>
+
+<p>Benjamin Lin - &lt;blin@socs.uts.edu.au&gt; Bernd Johannes Wuebben (mac2unix mode) - &lt;wuebben@kde.org&gt;, Christian Wurll (add extra newline) - &lt;wurll@ira.uka.de&gt;, Erwin Waterlander - &lt;waterlan@xs4all.nl&gt; (Maintainer)</p>
+
+<p>Projektseite: <a href="http://waterlan.home.xs4all.nl/dos2unix.html">http://waterlan.home.xs4all.nl/dos2unix.html</a></p>
+
+<p>SourceForge-Seite: <a href="http://sourceforge.net/projects/dos2unix/">http://sourceforge.net/projects/dos2unix/</a></p>
+
+<p>Freecode: <a href="http://freecode.com/projects/dos2unix">http://freecode.com/projects/dos2unix</a></p>
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+<h1 id="SIEHE-AUCH">SIEHE AUCH</h1>
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+<p>file(1) find(1) iconv(1) locale(1) xargs(1)</p>
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+</body>
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+</html>
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