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.\" dpkg manual page - dpkg-buildflags(1)
.\"
.\" Copyright © 2010-2011 Raphaël Hertzog <hertzog@debian.org>
.\" Copyright © 2011 Kees Cook <kees@debian.org>
.\"
.\" This is free software; you can redistribute it and/or modify
.\" it under the terms of the GNU General Public License as published by
.\" the Free Software Foundation; either version 2 of the License, or
.\" (at your option) any later version.
.\"
.\" This is distributed in the hope that it will be useful,
.\" but WITHOUT ANY WARRANTY; without even the implied warranty of
.\" MERCHANTABILITY or FITNESS FOR A PARTICULAR PURPOSE.  See the
.\" GNU General Public License for more details.
.\"
.\" You should have received a copy of the GNU General Public License
.\" along with this program.  If not, see <http://www.gnu.org/licenses/>.
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.\"
.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
.\"
.\"*******************************************************************
.TH dpkg\-buildflags 1 2012\-04\-03 Debian\-Projekt dpkg\-Programmsammlung
.SH NAME
dpkg\-buildflags \- liefert Bauschalter zum Einsatz beim Paketbau
.
.SH ÜBERSICHT
\fBdpkg\-buildflags\fP [\fIOption\fP ?] [\fIBefehl\fP]
.
.SH BESCHREIBUNG
\fBdpkg\-buildflags\fP ist ein Werkzeug, das zum Abfragen der zu verwendenden
Kompilierungsschalter für den Bau von Debian\-Paketen eingesetzt wird.
.
Die Standardschalter werden vom Lieferanten definiert, sie können auf
mehrere Arten erweitert/überschrieben werden:
.IP 1.
systemweit mit \fB/etc/dpkg/buildflags.conf\fP
.IP 2.
für den aktuellen Benutzer mit \fB$XDG_CONFIG_HOME/dpkg/buildflags.conf\fP,
wobei \fB$XDG_CONFIG_HOME\fP standardmäßig auf \fB$HOME/.config\fP gesetzt ist
.IP 3.
temporär durch den Benutzer mittels Umgebungsvariablen (siehe Abschnitt
\fBUMGEBUNG\fP)
.IP 4.
dynamisch durch den Paketverwalter mittels Umgebungsvariablen, die über
\fBdebian/rules\fP gesetzt wurden (siehe Abschnitt \fBUMGEBUNG\fP)
.P
Die Konfigurationsdateien können zwei Arten von Direktiven enthalten:
.TP 
\fBSET\fP\fI Schalter Wert\fP
Überschreibt den Schalter namens \fISchalter\fP, um den Wert \fIWert\fP zu
erhalten.
.TP 
\fBSTRIP\fP\fI Schalter Wert\fP
Aus dem Schalter namens \fISchalter\fP alle in \fIWert\fP aufgeführten Bauschalter
entfernen
.TP 
\fBAPPEND\fP\fI Schalter Wert\fP
Erweitert den Schalter namens \fISchalter\fP durch Anhängen der in \fIWert\fP
angegebenen Optionen. Ein Leerzeichen wird vor den angehängten Wert
vorangestellt, falls der derzeitige Wert nicht leer ist.
.TP 
\fBPREPEND\fP\fI Schalter Wert\fP
Erweitert den Schalter namens \fISchalter\fP durch Voranstellen der in \fIWert\fP
angegebenen Optionen. Ein Leerzeichen wird hinter den vorangestellten Wert
angehängt, falls der derzeitige Wert nicht leer ist.
.P
Die Konfigurationsdateien können Kommentare auf Zeilen enthalten, die mit
einer Raute (#) beginnen. Leere Zeilen werden auch ignoriert.
.SH BEFEHLE
.TP 
\fB\-\-dump\fP
Auf der Standardausgabe alle Kompilierschalter und ihre Werte ausgeben. Es
wird ein Schalter pro Zeile ausgegeben, wobei der Werte durch ein
Gleichheitszeichen (»\fISchalter\fP=\fIWert\fP«) abgetrennt wird. Dies ist die
Standardaktion.
.TP 
\fB\-\-list\fP
Gibt die Liste der vom aktuellen Lieferanten unterstützen Schalter (eine pro
Zeile) aus. Lesen Sie den Abschnitt \fBUNTERSTÜTZTE SCHALTER\fP für weitere
Informationen über sie.
.TP 
\fB\-\-export=\fP\fIFormat\fP
Auf der Standardausgabe Shell\- (falls \fIFormat\fP \fBsh\fP ist) oder Make\- (falls
\fIFormat\fP \fBmake\fP ist) Befehle ausgeben, die dazu verwandt werden können,
alle Kompilierschalter in die Umgebung zu exportieren. Falls \fIFormat\fP
\fBconfigure\fP lautet, kann die Ausgabe für eine Kommandozeile von
\&\fB./configure\fP verwandt werden. Falls der Wert von \fIFormat\fP nicht angegeben
wird, wird \fBsh\fP angenommen. Nur Kompilierschalter, die mit einem
Großbuchstaben beginnen, werden aufgenommen. Bei allen anderen wird
angenommen, dass sie für die Umgebung nicht geeignet sind.
.TP 
\fB\-\-get\fP\fI Schalter\fP
Gibt den Wert des Schalters auf der Standardausgabe aus. Beendet sich mit 0,
falls der Schalter bekannt ist, andernfalls mit 1.
.TP 
\fB\-\-origin\fP\fI Schalter\fP
Gibt den Ursprung des von \fB\-\-get\fP gelieferten Werts aus. Beendet sich mit
0, falls der Schalter bekannt ist, andernfalls mit 1. Der Ursprung kann
einer der folgenden Werte sein:
.RS
.TP 
\fBvendor\fP
der ursprünglich vom Lieferanten gesetzte Schalter wird zurückgeliefert
.TP 
\fBsystem\fP
der Schalter wurde durch eine systemweite Konfiguration gesetzt/verändert
.TP 
\fBuser\fP
der Schalter wurde durch eine benutzerspezifische Konfiguration
gesetzt/verändert
.TP 
\fBenv\fP
der Schalter wurde durch eine umgebungsspezifische Konfiguration
gesetzt/verändert
.RE
.TP 
\fB\-\-query\-features\fP\fI Bereich\fP
Gibt die Funktionalitäten, die für den übergebenen Bereich aktiviert sind,
aus. Der einzige derzeit erkannte Bereich ist \fBhardening\fP. Beendet sich mit
0, falls der Bereich bekannt ist, andernfalls mit 1.
.IP
Das Ausgabeformat ist im Kopfzeilen\-Stil von RFC822, mit einem Abschnitt pro
Funktionalität. Beispiel:
.IP
.nf
  Feature: pie
  Enabled: no

  Feature: stackprotector
  Enabled: yes
.fi
.TP 
\fB\-\-help\fP
Zeige den Bedienungshinweis und beende.
.TP 
\fB\-\-version\fP
Gebe die Version aus und beende sich.
.
.SH "UNTERSTÜTZTE SCHALTER"
.TP 
\fBCFLAGS\fP
Optionen für den C\-Compiler. Der vom Lieferanten gesetzte Standardwert
enthält \fI\-g\fP und die Standard Optimierungsstufe (normalerweise \fI\-O2\fP oder
\fI\-O0\fP, falls die Umgebungsvariable \fBDEB_BUILD_OPTIONS\fP \fInoopt\fP definiert.
.TP 
\fBCPPFLAGS\fP
Optionen für den C\-Präprozessor. Standardwert: leer
.TP 
\fBCXXFLAGS\fP
Optionen für den C++\-Compiler. Identisch zu \fBCFLAGS\fP.
.TP 
\fBFFLAGS\fP
Optionen für den Fortran\-Compiler. Identisch zu \fBCFLAGS\fP.
.TP 
\fBLDFLAGS\fP
Optionen die beim Linken von Programmen oder Laufzeitbibliotheken an den
Compiler weitergegeben werden (falls der Linker direkt aufgerufen wird,
müssen \fB\-Wl\fP und \fB,\fP aus diesen Optionen entfernt werden). Standardmäßig
leer.
.
.SH DATEIEN
.TP 
\fB/etc/dpkg/buildflags.conf\fP
Systemweite Konfigurationsdatei
.TP 
\fB$XDG_CONFIG_HOME/dpkg/buildflags.conf\fP oder \fB$HOME/.config/dpkg/buildflags.conf\fP
Benutzer\-Konfigurationsdatei
.SH UMGEBUNG
Es gibt einen Satz von zwei Umgebungsvariablen, die den gleichen Vorgang
durchführen. Der erste (DEB_\fISchalter\fP_\fIVorg\fP) sollte niemals innerhalb
von \fBdebian/rules\fP verwandt werden. Er ist für Benutzer gedacht, die das
Quellpaket mit anderen Bauschaltern erneut bauen möchten. Der zweite Satz
(DEB_\fISchalter\fP_MAINT_\fIVorg\fP) sollte nur durch Paketbetreuer in
\fBdebian/rules\fP verwandt werden, um die entstehenden Bauschalter zu ändern.
.TP 
\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_SET\fP
.TQ
\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_MAINT_SET\fP
Diese Variable kann zum Erzwingen des für \fISchalter\fP zurückgegebenen Werts
verwandt werden.
.TP 
\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_STRIP\fP
.TQ
\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_MAINT_STRIP\fP
Diese Variable kann zum Bereitstellen einer durch Leerzeichen getrennten
Liste von Optionen verwandt werden, die aus dem Satz von \fISchalter\fP
zurückgelieferten Schaltern entfernt werden.
.TP 
\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_APPEND\fP
.TQ
\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_MAINT_APPEND\fP
Diese Variable kann zum Anhängen ergänzender Optionen zum Wert, der von
\fISchalter\fP zurückgegeben wird, verwandt werden.
.TP 
\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_PREPEND\fP
.TQ
\fBDEB_\fP\fISchalter\fP\fB_MAINT_PREPEND\fP
Diese Variable kann zum Voranstellen ergänzender Optionen zum Wert, der von
\fISchalter\fP zurückgegeben wird, verwandt werden.
.TP 
\fBDEB_BUILD_MAINT_OPTIONS\fP
Diese Variable kann zum Deaktivieren oder Aktivieren verschiedener
Härtungsbauschalter durch die Option \fBhardening\fP verwandt werden. Lesen Sie
den Abschnitt \fBHÄRTUNG\fP für weitere Details.
.
.SH HÄRTUNG
Mehrere Kompilierzeit\-Optionen (weiter unten beschrieben) können dazu
verwandt werden, ein erstelltes Programm gegen Speicherverfälschungsangriffe
zu härten, oder zusätzliche Warnungsmeldungen während der Übersetzung
auszugeben. Sie werden für Architekturen, die diese unterstützen,
standardmäßig aktiviert; die Ausnahmen sind unten angegeben.
.P
Jede Härtungsfunktionalität kann durch den entsprechenden \fBHärtungs\-\fP\-Wert
in der Umgebungsvariablen \fBDEB_BUILD_MAINT_OPTIONS\fP mit den »+«\- und
»\-«\-Schaltern aktiviert und deaktiviert werden. Soll beispielsweise die
»pie«\-Funktionalität aktiviert und die »fortify«\-Funktionalität deaktiviert
werden, können Sie Folgendes in \fBdebian/rules\fP verwenden:
.P
  export DEB_BUILD_MAINT_OPTIONS=hardening=+pie,\-fortify
.P
Die spezielle Funktionalität \fBall\fP kann dazu verwandt werden, alle
Härtungsfunktionalitäten auf einmal zu aktivieren oder zu deaktiveren. Um
daher alles zu deaktiveren und nur »format« und »fortify« zu aktiveren, kann
Folgendes eingesetzt werden:
.P
  export DEB_BUILD_MAINT_OPTIONS=hardening=\-all,+format,+fortify
.
.TP 
\fBformat\fP
Diese Einstellung (standardmäßig aktiviert) fügt \fB\-Wformat
\-Werror=format\-security\fP zu \fBCFLAGS\fP und \fBCXXFLAGS\fP hinzu. Damit wird über
inkorrekte Formatzeichenkettenverwendungen gewarnt und zu einem Fehler
führen, wenn Formatfunktionen deart verwandt werden, dass daraus ein
mögliches Sicherheitsproblem werden könnte. Derzeit warnt dies über Aufrufe
auf \fBprintf\fP\- und \fBscanf\fP\-Funktionen, bei denen die Formatzeichenkette
nicht eine reine Zeichenkette ist und es keine Formatargumente gibt, wie in
\fBprintf(foo);\fP statt \fBprintf("%s", foo);\fP. Dies könnte ein
Sicherheitsproblem sein, falls die Formatzeichenkette aus einer
unvertrauenswürdigen Eingabe stammt und »%n« enthält.
.
.TP 
\fBfortify\fP
Diese Einstellung (standardmäßig aktiviert) fügt \fB\-D_FORTIFY_SOURCE=2\fP zu
\fBCPPFLAGS\fP hinzu. Während der Code\-Erstellung hat der Compiler umfangreiche
Informationen über Puffergrößen (wo möglich) und versucht, unsichere
unbegrenzte Pufferfunktionsaufrufe durch längenbegrenzte zu ersetzen. Das
ist besonders für alten, verkramten Code nützlich. Zusätzlich werden
Formatzeichenketten in schreibbarem Speicher, die »%n« enthalten,
blockiert. Falls eine Anwendung von solchen Formatzeichenketten abhängt,
müssen dafür andere Lösungsmöglichkeiten gefunden werden.

Beachten Sie, dass die Quellen auch mit \fB\-O1\fP oder höher kompiliert werden
müssen, damit diese Option einen Effekt hat.
.TP 
\fBstackprotector\fP
Diese Einstellung (standardmäßig aktiviert) fügt \fB\-fstack\-protector
\-\-param=ssp\-buffer\-size=4\fP zu \fBCFLAGS\fP und \fBCXXFLAGS\fP hinzu. Dies fügt
Sicherheitsprüfungen gegen die Überschreibung des Stapelspeichers (Stacks)
hinzu. Damit werden viele mögliche Code\-Einfügeangriffe zu
Abbruchsituationen. Im besten Fall werden damit Code\-Einfügungsangriffe zu
Diensteverweigerungsangriffen oder zu keinen Problemen (abhängig von der
Anwendung).

Diese Funktionalität benötigt das Linken mit Glibc (oder einem anderen
Anbieter von \fB__stack_chk_fail\fP). Sie muss daher deaktiviert werden, wenn
mit \fB\-nostdlib\fP oder \fB\-ffreestanding\fP oder Ähnlichem gebaut wird.
.
.TP 
\fBrelro\fP
Diese Einstellung (standardmäßig aktiviert) fügt \fB\-Wl,\-z,relro\fP zu
\fBLDFLAGS\fP hinzu. Während des Ladens des Programms müssen mehrere
ELF\-Speicherabschnitte vom Binder (Linker) geschrieben werden. Diese
Einstellung signalisiert dem Ladeprogramm, diese Abschnitte in
nur\-Lese\-Zugriff zu ändern, bevor die Steuerung an das Programm übergeben
wird. Insbesondere verhindert dies GOT\-Überschreibeangriffe. Falls diese
Option deaktiviert ist, wird auch \fBbindnow\fP deaktiviert.
.
.TP 
\fBbindnow\fP
Diese Einstellung (standardmäßig deaktiviert) fügt \fB\-Wl,\-z,now\fP zu
\fBLDFLAGS\fP hinzu. Während des Ladens des Programms werden alle dynamischen
Symbole aufgelöst, womit das gesamte PLT nur\-lesend markiert werden kann
(aufgrund von \fBrelro\fP oben). Diese Option kann nicht aktiviert werden,
falls \fBrelro\fP nicht aktiviert ist.
.
.TP 
\fBpie\fP
Diese Einstellung (standardmäßig deaktiviert) fügt \fB\-fPIE\fP zu \fBCFLAGS\fP und
\fBCXXFLAGS\fP sowie \fB\-fPIE \-pie\fP zu \fBLDFLAGS\fP hinzu. »Position Independent
Executable« (positionsunabhängige Programme) werden benötigt, um »Address
Space Layout Randomization« (Bereitstellung eines zufälligen
Adressbereichlayouts) auszunutzen, der von einigen Kernelversionen
bereitgestellt wird. Während ASLR bereits für Datenbereiche auf dem Stapel
(Stack) und Heap erzwungen werden kann (brk und mmap), müssen die
Codebereiche positionsunabhängig übersetzt werden. Laufzeitbibliotheken
machen dies bereits (\-fPIC), so dass sie ASLR automatisch erhalten, aber
Programm\-.text\-Regionen müssen mit PIE gebaut werden, um ASLR zu
erhalten. Wenn dies passiert, sind ROP\- (Return Oriented Programming)
Angriffe sehr viel schwerer durchzuführen, da es keine statischen Orte mehr
gibt, zu denen während eines Speicherverfälschungsangriffs hingesprungen
werden könnte.

Dies ist nicht mit \fB\-fPIC\fP kompatibel, daher muss beim Erstellen von
Laufzeitbibliotheken Vorsicht angewandt werden.

Zusätzlich können auf einigen Architekturen (am deutlichsten auf i368)
Leistungsverluste von bis zu 15% in sehr text\-Segment\-lastigen
Anwendungsfällen auftreten, da PIE über allgemeine Register implementiert
ist; in den meisten Anwendungsfällen sind dies weniger als 1%. Architekturen
mit mehr allgemeinen Registern (z.B. Amd64) erfahren nicht diese
Schlimmstfall\-Strafe.
.SH ÜBERSETZUNG
Die deutsche Übersetzung wurde 2004, 2006-2012 von Helge Kreutzmann
<debian@helgefjell.de>, 2007 von Florian Rehnisch <eixman@gmx.de> und
2008 von Sven Joachim <svenjoac@gmx.de>
angefertigt. Diese Übersetzung ist Freie Dokumentation; lesen Sie die
GNU General Public License Version 2 oder neuer für die Kopierbedingungen.
Es gibt KEINE HAFTUNG.